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Weckruf

11.04.2024

Im ersten Quartal eines jeden Jahres werden wir mit verschiedensten Statistiken des Vorjahres zu allen Lebensbereichen beglückt. In diesem Frühjahr besonders negativ – mit alarmierenden Zunahmen der Fallzahlen – stechen die Kriminalstatistiken heraus. Gemäss Bundesamt für Statistik haben die Straftaten in unserem Land um 14 Prozent auf 522 558 registrierte Fälle zugenommen. Knapp 355 000 davon sind Vermögensdelikte, mehr als die Hälfte davon Diebstähle. Diese Zahlen bilden kompakt all das ab, was wir in den letzten Monaten als Realität zur Kenntnis nehmen mussten. Sich in der Schweiz sicher fühlen zu dürfen, das war einmal. Einbrüche, Diebstähle, Bancomat-Sprengungen, sogenannte «AutotürenFälleler» auf regelmässigen nächtlichen Streifzügen, körperliche und psychische Belästigungen und Gewalttaten (und das nicht nur nachts) sind mittlerweile an der Tagesordnung, um hier nur einige Ereignisse aus einer langen Liste wiederzugeben.

Und wie steht es um den Schutz unseres Eigentums?

Grundsätzlich scheint die Schweizer Bevölkerung vom Schutzgedanken geradezu beseelt. So schützen wir Landschaften, Pflanzen, Tiere und Gebäude vor uns Menschen, Mieter vor Vermietern, Arbeitnehmer vor Arbeitgebern und noch vieles mehr. Vielfach geht dieser Schutz auch über das meines Erachtens vernünftige Mass hinaus. Im Einklang damit haben wir umfangreiche gesetzliche Grundlagen geschaffen, die klare Vorgaben und auch Sanktionskataloge bei gesetzeswidrigem Verhalten beinhalten. Verstösst jemand gegen die Schutznormen, werden Bussen und Strafen verhängt.

Und wie steht es um den Schutz unseres Eigentums? Auch wenn das einige nicht wahrhaben wollen und es für viele in der Politik tabu ist – unsere Sicherheit nimmt ab. Immer mehr in- und ausländische Kriminelle tun und nehmen sich, was ihnen gerade passt. Es mag uns gefallen oder auch nicht: Wir kommen nicht um die Frage herum, wann und wie wir unsere Familien und unser Eigentum schützen. Die Instrumente dazu wären vorhanden. Die vorliegenden Zahlen sprechen eine klare Sprache. Es ist höchste Zeit, sich ohne Scheuklappen mit dem Thema Kriminalität auseinanderzusetzen und Ross und Reiter klar zu benennen. Und da Reden allein keine Wirkung zeitigt, müssen den Worten auch Taten folgen. Das muss uns die erforderlichen Investitionen wert sein.

Markus Meier, Direktor HEV Schweiz